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Thema: ich bin neu

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard AW: ich bin neu

    Hallo Birgit,

    herzlich willkommen im Forum.
    Im Moment ist es hier ziemlich ruhig - hoffe, dass noch andere Angehörige vorbeischauen und dir ihre Erfahrungen nahe bringen können. Schau dich auch in den anderen Bereichen um und du wirst bestimmt einige Themen für dich finden... ;o)

    LG Pearl

  2. #2
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    Standard AW: ich bin neu

    Hallo Pearl,

    ja, dass es momentan hier etwas ruhig ist, habe ich auch festgestellt. Wenn ich jetzt richtig liege, bist du jemand, der gerade eine Therapie hinter sich hat?! Hut ab. Es ist bestimmt nicht einfach, so etwas in Angriff zu nehmen. Habe mit meinem Freund 3 Stunden bei einer Frau gesessen, die Quantenheilung macht, also nicht die Vergangenheit aufarbeitet sondern die Energiefelder ändern will. Ich habe danach ein ganzes Wochenende gebraucht um wieder ich selbst zu sein. Ziemlich anstrengend, aber irgendwie auch hilfreich, was das schlechte Bauchgefühl betrifft.

    lg
    Birgit

  3. #3
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    Standard AW: ich bin neu

    Hallo Birgit

    auch von mir ein herzliches Willkommen

    ich hoffe du kommst , trotzdem es so ruhig ist, weiter hier her. Denn nur so können wir das Forum auch wieder zum *Laufen* bekommen.

    Ich bin selber Spielerin, wie auch Angehörige.....

    Viele, die den Absprung geschafft haben, beweisen..das es möglich ist...und zwar immer nur *für heute*

    kein Mensch kann im Voraus wissen..wie er in Zukunft agiert und reagiert.

    Allerdings hängt damit so viel zusammen...denn die Sucht ist ja "nur" die Spitze eines destruktiven Lebenssystems.

    Viele scheuen sich tiefer in sich zu *graben* zu reflektieren... verändern zu lernen...halten am alt bekannten "Sicherheitsystem" fest....auch wenn es nur kurzfristig immer hilft und langfristig schadet.

    Es braucht sehr viel Mut und Geduld...und es kommt auf die Motive an ....um mit festem Willen, Entscheidungen treffen zu können.

    Keiner kann also für andere die Lösungen finden...auch du nicht. Das einzigste was man kann...ist sein eigenens Leben besser in den Griff zu bekommen.

    Sich über deinen nicht anwesenden Partner zu unterhalten..macht daher wenig Sinn....auch wenn ich verstehe..das es dein Bedürfniss ist.

    Alternative Hilfen...wie die Quantenheilung ?? warum nicht ?? es zählt..was hilft...und ohne es ausprobiert zu haben...kann man es ja nicht wissen.

    Aber zu dir....dir geht es nicht gut in der Beziehung, durch das Spielen...aber es hält dich etwas an ihr fest. Damit sind Motive da und Gründe.
    Als ich mir derer bewusster und klarer wurde..lernte ich langsam besser mit mir um zu gehen.

    Ich habe mich dann damit auseinandergesetzt...und das hat mir geholfen.

    Wenn du magst, können wir uns darüber austauschen.

    lg charly

  4. #4
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    Standard AW: ich bin neu

    Hallo Charly,

    vielen Dank für Deine Worte, im Moment bin ich wirklich dankbar für jedes Gespräch, oder geschriebene Zeilen, es tut auch wirklich ganz gut, zu wissen, dass man nicht so allein mit diesen Problemen ist. Ich habe sicher auch sehr gute Freunde, mit denen ich auch reden kann, doch sind diese Freunde auch die Freunde meines Freundes und ich will einfach auch nicht all zu sehr diese Freundschaften beinflussen, deshalb bin ich hier gelandet.

    Nun ich glaube gelesen zu haben, dass du ganz gut gelernt hast mit dieser Sucht umzugehen???

    Ich habe auch für mich gelernt, dass mein Wohlbefinden für mich an 1. Stelle stehen muss. Es sind jetzt schließlich schon fast 17 Jahre und etwa nach 4 Jahren hab ich es überhaupt zum 1. mal richtig bewusst mitbekommen, dass er spielt. Von da bis jetzt, bin ich schon ziemlich gewachsen. Damals waren es die Lügen, die mir sehr weh getan haben und das Vertrauen natürlich gelitten hat. Dann konnten wir irgendwann darüber reden, trotzdem hat es nicht viel gebracht, außer dass ich immer besser wusste, auch wenn wir nicht geredet haben, dass er spielt. Praktisch funktioniert dass so, ich bin zu Hause, er fährt auf Montage nach Dänemark und ich werden 1.30 Uhr nachts wach und weiß wo er ist und kann nicht mehr schlafen und es regt mich auch. Am nächsten Tag bestätigt sich mein Gefühl durch einen Blick auf sein Konto. Ich bin jetzt 2 Tage und Nächte ausgezogen, weil er gar nichts an Verantwortung übernehmen wollte und ich nicht mehr für ewig sein Babysitter spielen wollte, ohne dass er sich jetzt vielleicht mal durch Dritte helfen lässt. Jahrelang höre ich nur, ich muss das selbst schaffen. Gut ist bestimmt auch was dran, aber ich werde krank davon.

    Nun waren wir am Freitag bei einer Frau, die diese Quantenheilung macht. War sehr interessant und er ist auch mitgekommen, obwohl ich allein hin wollte, weil ich was für mich tun muss!! Nun haben wir beide entschieden, wir versuchen es nochmal mit der Frau am Bodensee, die ihm vor einem knappen Jahr durch 10 Minuten Sitzung das Rauchen abgewöhnt hat. Sie ist jetzt auch für mich eine Hoffnung, dass ich vielleicht noch besser mit meinen eigenen Energien und Gefühlen klarkommen kann und einfach nicht mehr so schei.... drauf bin, weil ER spielen war!!! Ich will das nicht mehr. Es ist doch letztlich auch nicht mein Geld!! Ich weiß das alles, dass ich auch nicht Schuld bin etc........ und trotzdem spielt das Bauchgefühl verrückt.

    Vielleicht erzählst du mir nochmal ein bisschen von dir? Wie geht es dir jetzt so?

    würde mich freuen lg Big

  5. #5
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    Standard AW: ich bin neu

    Hallo Birgit

    wie es mir geht?? ...leider momentan gar nicht gut. ich sorge mich sehr um die Gesundheit meines Mannes..und wie das Alles weiter gehen soll.

    Er ist Diabethiker..und die Spätfolgen..machen sich nun sehr bemerkbar. Mehr wie Hoffen und behandeln lassen ...geht grade nicht.

    Es ist eine Zeit, wo wir permanent unter Spannung stehen....

    Ich halte meine Abstinenz so gut ich kann aufrecht, ich arbeite bewußt und voller Mühe daran. Allerdings..habe ich zwischendurch (im letzen Jahr) einige male gespielt. In diesen Momenten..halfen keine Werkzeuge..keine Notpläne...

    Ich gehe da auch meinen Weg..und weiß..es liegt an mir..und ich will das schaffen, besser in solchen Situationen ohne spielen klar zu kommen.
    Es funktuniert immer besser..aber halt noch nicht 100 %

    Ich kann sagen, ich bin 100 % spielsüchtig...aber kann niemals sagen, ich bin jetzt 100% für immer und ewig abstinent...wenn du verstehst, was ich meine.....

    Ich kann immer nur jeden Tag für sich..dafür sorgen...dass ich nicht spiele...und ich gebe die Hofnung nie auf...dass ich den Druck und/oder das Bedürfniss spielen zu wollen/*zu müssen* (innerer Zwang) ...irgendwann nicht mehr habe oder damit umgehen kann...ohne Spielen zu müssen.

    Es hat sich sehr verändert, ich bin zufrieden mit mir, so wie es momentan läuft. So kann ich mich heute durch anderes Denken oder Methoden zur Beruhigung meistens vom Spielen fern/ab halten. So suche ich Gespräche wenn mich was drückt...sorge für genügend Rückzugsmöglichkeiten, wie auch Kontakte. Ich fühle mehr in mich was mir gut tut...und richte mich danach. Ich übernehme alleine die Verantwortung, dass ich für mich sorge.

    Gerade jetzt wo ich so unter Spannung stehe wegen der Sorgen...lerne ich viel Vokabeln. Dann sind meine Gedanken für eine ganze Weile nur darauf konzentriert....außerdem macht es auch noch Spass zu erleben..wie die Vokabeln durch dauerndes wiederholen..irgenwann doch hängen bleiben..und dadurch sehr viel lerne.

    Mein Mann war auch jedesmal sehr enttäuscht....wenn ich dann nach Monaten..doch mal wieder spielen war. Ich kann das verstehen, weil er Angst hat und es ihn auch natürlich ärgert..wenn Geld so weg geschmissen wird.

    Doch so , wie ich für meine Spielfreiheit sorgen muss und will...so muss er für sich selber auch Verantwortung übernehmen. Er muss wissen, wie lange er das noch mit macht oder nicht. Ich kann nicht für ihn aufhören...es geht nicht ....es geht nur für mich.

    Du lebst nun schon 17 Jahre mit der Sucht deines Mannes....

    habt ihr noch andere Probleme oder ist dies das Einzigste..was dich belastet...in der Beziehung?

    Hat er längere Spielpausen ? bekommst du mit, wie sehr er sich bemüht abstinent davon zu sein?

    Belasten die Summen, die er verspielt, sehr eurer Haushaltsbüdce ? Stehst du da mit in der Haftung/Verantwortung?

    In welchen Situationen..kann er sich denn nicht dagegen wehren? für welchen Ersatz..steht das Spiel..bei ihm ?

    Habt ihr es schon mit Finanzmangerment probiert? Ist ihm klar, wie sehr du unter seiner Sucht mit leidest und villt bald Konsequenzen deiner seits folgen müssen, wenn du nicht mit daran zugrunde gehen willst?

    Es wäre gut, wenn er sich selber auch auf den Weg nach Hilfen macht..Austausch mit gleich Betroffenen wie hier im WWW ...statt spielen zu gehen..... Aber wollen....muss er es ! Villt fehlen da einfach auch die Motive zu...und er meint..es geht ja alles noch.

    Für dich geht es nicht mehr..sonst würdest du nicht nach Hilfe suchen. Ich wünsche dir, dass du da für dich Möglichkeiten findest, um dich davon abgrenzen und rausnehmen zu können.

    lg charly

  6. #6
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    Standard AW: nicht mehr ganz neu

    Hallo liebe Charly,

    es tut mir leid, dass es deinem Mann nicht so gut geht. Hoffe natürlich, dass die Ärzte dass alles wieder hinbekommen, aber ich weiß, dass diese Krankheit nicht so Ohne ist.

    Es ist für mich schon erstaunlich, zu lesen, dass er es mit dem Spielen ziemlich gut geschafft hat und du jetzt sozusagen diejenige bist welche mehr oder weniger abhängig ist, wenn du verstehst wie ich das meine. Darf ich fragen wie alt du bist? Mein Freund wird nächstes Jahr 50 ich bin 44. Als ich gemerkt habe, dass das mit dem Spielen nicht nur Spaß ist, habe ich sämtliche Vorkehrungen getroffen, die verhindert haben, dass Geld von meinem Verdienst verbraucht wird. Das habe ich wohl gelernt, als ich nach meiner Scheidung einen Freund hatte, der permanent Geldschwierigkeiten hatte, aber weil er mit seiner Selbständigkeit nicht klar kam. So kann ich sagen, dass ich immer dafür gesorgt hab und das auch mein Partner so wollte!!!, dass wir in keinen Schulden stecken.
    Andere Probleme?! Nun ja, wenn ich unser Leben so betrachte, kann ich für meine Person sagen, ich bin wirklich in einer harmonischen Familie aufgewachsen, wo auch heute noch alles stimmt! Ich konnte und kann IMMER mit meinen Eltern, meinem Bruder und auch Freunden reden, sie hören mir zu, lassen mich ausreden etc. Ich bin auch ein Mensch, der gern hilft und für Menschen die mir nahe stehen da ist. Bei ihm war es wohl immer nach außen eine "TOlle" Familie, er hat auch einen Bruder, doch, so wie ich das als Außenstehende sehe, haben beide Kinder immer nach Anerkennung und Gehör gesucht, d.h. seine Eltern können auch heute noch niemanden zu ende reden lassen, unterhalten sich über alles nur nicht über das was wichtig ist. Es nervt total, ich habe nach 2 Stunden Gemeinsamkeit mit seinen Eltern das Bedürfnis ein halbes Jahr Urlaub machen zu müssen. Wenn ich mir dann vorstelle, dass er das eine ganze Kindheit aushalten musste, glaube ich zu wissen, warum seine Spielsucht entstanden ist. Nun redet er aber sehr wenig über seine Gefühle, warum und wann und wieso er es tun muss. Vor 2 Jahren oder 3 war er ja auch erst das 1. Mal ehrlich zu mir. Vorher hat er immer alles abgestritten, obwohl ich es genau wusste und auch beweisen konnte. Da glaubt man schon, dass man verrückt wird.

    Jedenfalls habe ich dann die verschiedensten Motive gehört, er hat immer Schwierigkeiten einen Job (der ihn auch auslastet und fordert) zu bekommen, meist über Arbeitsvermittlung und dann immer wieder Kündigungen, so ist er auch oft auf Montage, da fehle ich ihm angeblich, ist er dann zu Hause spielt er aber trotzdem, also ich kann es wirklich sehr schwer nachvollziehen!!! Nun haben wir auch einen Sohn zusammen, wo wir schon in der 1. Klasse erzählt bekamen er habe ADS nun nicht in diesem ausgeprägten Sinne der Hyperaktivität, doch mehr die Unkonzentriertheit und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren fällt schwer. Da sagt man ja auch das liege in den Genen und irgendwie wird sein Vater auch damit zu kämpfen haben, da steckt der Perfektionist in ihm und er bringt sich um für Dinge, die am Ende aber wirklich nicht wichtig sind und die Zeit zu schade ist, zu investieren und dafür kommt natürlich auch keine Anerkennung, weil es keiner wissen will, wenn du verstehst was ich meine. Daraus erwachsen dann natürlich auch unsere Probleme. Nicht dass er ein weniger wertvoller Mensch für mich ist, wenn er oft ohne Arbeit zu hause ist, aber, dass ich dann unser ganzes gemeinsames Leben immer wieder betteln muss, dass er sich doch mit sooo vielen Dingen (die er auch viel besser kann als ich) zu Hause mal nützlich macht. Zuhören, ausreden lassen hat er nie gelernt, doch für mich ist das sehr wichtig vor allem auch für meine Kinder, ich möchte, dass sie ausreden können!! und wir ihnen zu hören.

    Vor ein paar Jahren hat er spontan 1 bis 2 mal im Jahr gespielt, aber relativ viel Geld verspielt. Seit den letzten 2 Jahren, als er mir auch versprach, wenigstens ehrlich zu sein und mich hinterher nicht mehr anzulügen, kann man sagen, dass er jeden Monat sein Arbeitslosengeld verspielt, wenn ich nicht schneller an seinem Konto bin als er oder wir im Urlaub sind und dadurch mal 1 oder 2 Monate ausfallen. Da das kein Zustand mehr für mich ist, jeden Monat wenigstens die hälfte der Miete abzuholen, habe ich nun doch (trotz aller Liebe) meinen Sohn und mich mal für 2 Tage ausquartiert, dies hatte dann wenigstens zur positiven Folge, dass er mich in der ganzen Stadt gesucht hat und wir endlich wieder normal miteinander reden konnten und er nun auch bereit ist, sich von 3. helfen zu lassen. Jedenfalls versucht er es. Wir haben jetzt beide einen Termin am 12.10. am Bodensee, bei dieser Mentalistin, wo er auch schon eine 10 minütige Sitzung gehabt hat und seitdem nicht mehr raucht. sie meint, sie könne ihm als auch mir mit so einer Sitzung helfen. Dabei wird das Unterbewusstsein irgendwie angesteuert (keine Ahnung, was wirklich passiert.)

    Eine 3stündige Sitzung bei einer Frau, die uns über Quantenheilung aufgeklärt hat, haben wir jetzt hinter uns. Sehr anstrengend, ich würde es weiter versuchen, er will aber jetzt erstmal das andere probieren, weil er wohl doch nach einem Jahr nichtrauchen daran glaubt, dass es gegen diesen Zwang zu Spielen auch hilft.

    Für mich ist es jedenfalls ein großer Schritt, überhaupt hilfe von Dritten anzunehmen und auch darüber zu reden, jetzt zum 1. Mal mit meiner Tochter, und dem Freund, bei dem ich mit meinem Sohn genächtigt habe.

    Ok ich glaub ich hab jetzt hier schon das ganze Forum vollgeschrieben und vielleicht auch nicht gerade sortiert, deshalb hör ich erstmal auf

    liebe Grüße und viel Mut und Kraft und Genesung für deinen Mann wünsche ich dir und freu mich auf die nächsten Zeilen

  7. #7
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    Standard AW: ich bin neu

    Hallo Birgit

    Ich habe alles gut verstanden und kann es nach vollziehen, was du berichtest.

    Schreib einfach und mach dir keinen Kopf...ob oder wie was ankommt...zur Not kann man auch noch mal nachfragen. :-)

    Also...bei meinem Mann, wie bei mir..war /bzw ist das Spielen auch sowas wie Ersatz..für Erfolg..Anerkennung...das bleibt im Gehirn und in den Gefühlen haängen..wenn man gewinnt. Die Hoffnung und der Ehrgeitz...wird dann daherein gelegt. Das man ja meistens verleirt..und nicht zu knapp...verdrängt man immer wieder...was heißt man ?? ich muss von mir sprechen..bei mir war/ist es so.

    Mein Mann hat anders gespielt als ich...viel Risikovoller..und noch unkontrollierter...seine schlimmste Zeit hatte er aber als er noch zu hause in der Türkei war. Er kam um nicht mehr in diesen Kreisen zu sein..nach Deutschland. Ich hatte dann nur noch die letzten Rückfälle erlebt..wo nicht mehr ganz so Risikovoll spielte....aber die gingen auch noch bestimmt gut über 10 Jahre...wenn nicht noch länger...

    Wir sind am 10.10. 24 Jahre verheiratet und 29 Jahre zusammen...Ich werde bald 55 und mein Mann ist auch 6 Jahre älter als ich.

    Mit Problemen..meinte ich jetzt erstmal weniger..die aus der Herkunfts-familie..obwohl da sicher auch Zusammenhänge sind..und ne Rolle spielen...ich meinte mehr ob in eurer beziehung..sonst..außer das spielen ..alles gut ist.

    Aber ich hab schon raus gelesen..dass ihr nicht wirklich viel und wichtiges mit einander redet, was euch belastet usw...und du so gut wie nichts von ihm weißt.

    Ich behaupte mal..das viele Menschen..sich damit auch nicht sehr auseiandersetzen wollen oder können. Es wird wahrgenommen..und das gemacht..was man eben kann. ..und genau dadurch...ändert sich auch so schnell nichts.

    Mein Mann frisst noch mehr in sich hinein ...wie ich. Ich bin auch ein Tuy..der wenn er probleme hat..erstmal selber damit klar kommen musss..und erst später dann darüber reden kann...wenigstens das kann ich aber. Und das brauchte ich auch...

    Mein Mann hat es dann irgendwann..von mir gelernt..und selber heraus gefunden..wie es erleichtern kann..zu reden. Jetzt nicht nur wegen Spiel-Problemen...ist ja immer mal was..was Probleme macht ;-)

    Ich denke daher, das es Spieler-Typisch..oder gar Sucht-Typisch ist...die Dinge allein mit klar kommen zu wollen....oder meinen ..zu müssen.

    Wegen dem Abstreiten..und lügen...das ist wohl auch ganz typisch..und ist Suchtbedingt. Schließlich...ist man ja auch Finanziel und auch emotional...vom Partner abhängig...und will..nicht verlassen werden.

    Ob das alles wirkliche Liebe ist...oder *nur* eine gegenseitige Abhängigkeit...habe ich mich mehr als einmal gefragt. Für mich fühlt es sich nach Liebe an..für meinen Mann auch...aber villt deshalb..weil wir keine andere Liebe ..als die Abhängigkeits-Liebe kennen.

    Naja..irgendwie...will man sein Leben..so gut es geht..eben Leben. Hinter vielem stecken Motive aus Angst...für Handlungen /Reaktionen..und auch aktives tun. Das ist alles ganz schön kompliziert..und nicht immer heraus findbar..finde ich....was da alles zusammen hängt.

    Um wirklich ein besseres und zufriedenens Leben zu führen...mich besser kennen zu lernen..und für mich sorgen zu lernen...beschäftige ich mich schon viele Jahre damit....und immer wieder entdecke ich Neues.
    Nur nicht spielen..funktioniert bei mir nicht...denn wenn ich nicht gut für mich sorge...kommen auch wieder Gedanken ans spielen....

    Mein Mann macht das nicht...er hatte all sein Interesse..dann im Geld verdienen und arbeiten gesteckt..im Häuschen renovieren usw
    Doch seid er nun durch krankheit , arbeitsunfähig ist...kommt alles von innen wieder hoch..und er hat oft auch Depressionen..oder Ängste.
    nur...er weiß damit nicht um zu gehen...kann sich nicht gut damit auseinander setzen...er macht es dann halt auf seine Art..um immer wieder klar zu kommen.

    Du siehst...es kann ´ganz verschieden sein..wie man damit umgeht. Darum gibt es auch kein Patentrezept für alle :-)

    Wenn du es nicht ernst meinst..mit deiner Grenze..und nur..mal vorübergehend ausziehst...um ihn dadurch zu bewegen...nicht mehr zu spielen...befürchte ich..dass das ncihts bringt. !. spürt man es sehr genau..ob es ernst ist oder nicht...gegen Androhungen..wird man immun...
    nimmt sie irgendwann nicht mehr ernst...
    2. würde er ja nur nicht mehr spielen..weil er dich nicht verlieren will...und nicht..weil er es satt ist. Sobald die Gefahr des verlierens vorüber ist...kommt dann auch wieder die gefahr..des wieder spielen wollens und gehen.

    Du kannst leider wenig für ihn tun, wenn er noch nicht bereit ist. Das ist bitter..aber die Wahrheit.

    Wenn du ihm indirekt..direkt helfen willst...dann verlange vehemend..seinen Anteil..am Haushalt (auch für euer Kind) ...und fütter ihn nicht durch..und biete ihm "Hotel Mama"...er muss lernen..verantwortlicher zu sein...und sich nicht drücken können davor. DAS hilft.

    Konsequenzen sind wichtig...klare Absprachen. Dann fühlst du dich auch nicht mehr so allein gelassen und/oder benutz.

    Aber da wirst du selber auf deine Grenzen stoßen...wie hart du da überhaupt sein kannst...oder ob dich auch Ängste motivieren..weiter so wie bisher zu leben. Da merkst du dann..wo Deine Baustellen sind..wo es für Dich persönlich arbeit gibbt..wo du noch viel tun und lernen kannst.

    So, nu aber genug...will dich nicht zu texten...wenn nciht schon zu spät :-)

    Hab noch paar Fragen...hast du schonmal drann gedacht..selber in eine Angehörigen Selbsthilfe Gruppe zu gehen...oder zur Suchtberatung..oder auch mal an Therapie gedacht ??? Allein wirst du villt schwer aus deinen Mustern finden??? Unterstützung kann nicht schaden.

    Soweit erstmal....hoffe..ich habe keine Fragen an mich übersehen...wenn doch..dann beantworte ich die demnächst ;-)

    Pass auf dich auf..lg charly

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