Hallo Charlotte, hallo Big,

schön von Euch zu lesen. Ich freue mich, dass ihr unserem Forum trotz geringer allgemeiner Beteiligung "treu" bleibt und postet, was euch bewegt und beschäftigt.

@Charlotte: Dein ausführlicher Beitrag hat mich beim Lesen berührt, weil für mich deutlich wurde, wie intensiv Du dich scheinbar schon mit dir, deinen Beziehungsmustern und deiner Beziehung zu dir selbst auseinander gesetzt hast und gerne etwas verändern möchtest. Auf der anderen Seite, scheinst Du aber auch immer wieder Rückschläge, schwierige Phasen und Steine auf deinem Weg zu erleben. Ich finde es bewundernswert, dass Du trotzdem nicht aufgibst und, wenn auch nur in kleinen Krebsschritten, trotzdem deinen Weg gehst.
Ich glaube ein ganz zentraler und wichtiger Punkt ist der Aspekt der Beziehung zu sich selbst, den Du einbringst. Wenn man sich selber lieben und mit seinen Stärken und Schwächen annehmen kann, sich selber als wichtig und wertvoll erlebt, kann man sich auch in Beziehungen besser abgrenzen, eigene Bedürfnisse wahrnehmen und äußern und gleichzeitig auf sein Gegenüber zugehen, auf seine Bedürfnisse eingehen und Nähe genießen. Klingt jetzt in der Theorie ganz einfach, ich weiß, dass die Umsetzung deutlich schwieriger ist, aber ich glaube, dass es sich lohnt, immer wieder an diesen Themen zu arbeiten und die Liebe zu sich selbst weiter zu entwickeln.
Kleiner Literaturtipp zum Thema Selbstliebe: Das kleine Übungsheft - Selbstliebe von Anne van Stappen und Claudia Seele-Nyima. Preisgünstig (um die 7 €) und sehr schön gemacht. Gibt es auch noch zu anderen Themen.
Mich würde interessieren, ob Du auf diesem Weg gerade Menschen hast, die dich begleiten und unterstützen, da es die Schritte oft etwas leichter macht und hilft dran zu bleiben und die Hoffnung auch an schwierigen Tagen nicht aufzugeben.
@ Big: Schön zu lesen, dass Du in deinem Verhalten und deinen Beziehungsmustern Fortschritte feststellst. Wichtig finde ich die Erfahrung, die Du gerade machst „…dass meine kleine Veränderung (zu wissen was ich will, also Konsequenzen aufzeige) viel auch bei ihm bewirkt,…“. Wenn man diese Erfahrung gemacht hat, weiß man, dass es wenig Sinn macht darauf zu warten und zu hoffen, dass der Andere sich verändert, sondern, dass der erste Schritt zur Veränderung in der eigenen Kraft und eigenen Verantwortung liegt und sich dies dann auch auf den Partner auswirkt (nicht immer unbedingt in der gewünschten Weise, aber häufig). Die bisherige Beziehungsdynamik wird dadurch aus dem Gleichgewicht gebracht und es ist Raum für neue Entwicklung. Bei dir und deinem Partner funktioniert es vielleicht auch jetzt gut, weil er selber auch gerade in einem Veränderungsprozess und offen dafür ist. Ich hoffe, ihr macht weiter Schritte in die richtige Richtung. Die Fragen, die Charlotte gepostet hat, finde ich auch spannen. Vielleicht hast Du ja Lust etwas zu schreiben.
So, jetzt wünsche ich Allen ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße
Katharina Weege
Fachstellenteam