Als Co-Abhängige ist es mir ein dringendes Bedürfnis, mich einmal zu den Gruppenmeetings zu äußern, die alle 2 Wochen zusammen mit den Angehörigen der Spielsüchtigen stattfinden. Ich spreche jetzt von dem Meeting am Samstag, dem 8.2.14. Dieses war überaus gut besucht. Schade finde ich nur, daß ich als einzige Angehörige daran teil nahm. Die Zeit war - wie immer - hoch interessant und überaus kurzweilig! Ich merkte gar nicht, wie schnell die Zeit verflog.
Ich kann wirklich jedem Angehörigen eines spielsüchtigen Partners, oder Jugendlichem äußerst empfehlen, an diesen gemeinsamen Gruppensitzungen teilzunehmen!
Der eigene Partner wird zu Hause niemals so aufschlußreich über seine Spielsucht reden, wie in der Gruppe. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Das ist auch verständlich. Denn der Spiel-
süchtige ist in der Gruppe unter seinesgleichen. Er steht mit seinen Problemen nicht alleine da. Das stärkt ihm den Rücken und er spricht sehr viel offener.
Wir als Angehörige können daraus überaus viel entnehmen (natürlich auch durch die Beiträge der anderen Spielsüchtigen).
Und da wir selbst genauso das Wort ergreifen und über unsere Sorgen und Nöte berichten können, erhalten auch die Spielsüchtigen die Möglichkeit, uns weitaus besser zu verstehen.
Auf den Punkt gebracht fördert dies das gegenseitige Verständnis und den Umgang miteinander sehr. Natürlich werden dadurch nicht gleich alle mit der Spielsucht verbundenen Probleme ausgeräumt. Aber es ist zusätzlich viel wert, sich als Angehöriger eines Spielsüchtigen nicht alleine gelassen zu fühlen, sondern sich mit weiteren Co-Abhängigen und Spielsüchtigen gemeinsam austauschen zu können.
Ich weiß, daß wir als Co-Abhängige dadurch auch wirklich dazu beitragen können, unseren spielsüchtigen Partner auf dem Weg,
aus der Spielsucht heraus zu kommen, tatkräftig zu unterstützen.