Hallo Sandra !
Möchte hier auf deinen Eintrag eingehen, den du hier im Forum unter "Caritas und Spielsucht" eingetragen hast.
Wie du schreibst, bist du Partnerin eines Spielers.
Es ist eigentlich mit wenigen Worten gesagt, was ich dazu sagen will. Ich bin wie du erkannt hast selbst Spieler und seit ein paar Jahren trocken.
Habe durch meine Partnerin auf meinen Weg in die "Trockenheit" viel Hilfe erfahren. Insbesondere durch ihre ultimativen Bedingungen, die sie im Bezug mit meiner Spielsucht und unserer Beziehung stellte.
Ohne diese Bedingungen -ich sollte mir Hilfe suchen - die ich dann auch Taten folgen lies, wäre ich wohl kaum meinen Weg in die Abstinenz so konsequent gefolgt. Denn ich liebe meine Frau und ohne ihren Druck hätte ich es vermutlich doch alles viel lockerer angehen lassen. Und mit einer " Lockerheit" läßt sich der Weg aus unserer Spielkrankheit nicht finden.
Insbesondere das nicht umgehen können mit Geld - und das verheimlichen unserer Spielsucht gegenüber unseren Angehörigen ist bezeichnend.Zu diesen Verheimlichen zählt dann letzten Endes auch das konstruieren eines Lügennetzes, das immer dichter wird. Zur Finanzierung unserer Sucht wird zudem häufig unsere Angehörigen,Partner und Freunde ausgenutzt.Was dem Spieler zusätzliche Isolation einbringt.
Aus diesem Gründen ist ein ultimatives Handeln gegenüber deinen Freund dringend erforderlich.
Was auch eine finanzielle Kontrolle über einen gewissen Zeitraum einschließt. Der Besuch einer Spielerselbsthilfegruppe wird bestimmt der richtige erste Schritt zur Hilfe für deinen Partner sein.
Will dein Partner nichts gegen seine Sucht unternehmen,
werden auf Euch verstärkt Probleme zukommen, die irgendwann
Eure Partnerschaft zerstören werden.
Deinen Partner Hilfe infinanzieller Form zukommen lassen, ist das Gleiche, als wenn du einen Alkoholkranken mit Alkohol versorgst. Also mit Sicherheit falsch.
Ich wünsche Euch, das ihr den richtigen Weg findet.
Alles Gute
Rudi