Hallo Zusammen,

ich bin neu hier im Forum. Mein ist Spieler und Alkoholiker. Er hat in einem Jahr 50.000 € verspielt. Ich arbeite halbtags und gehe nebenbei bedienen. Ohne das Geld was ich nebenher verdiene, hätten mein Sohn und ich nicht mal mehr was zum essen gehabt. er hat Geld von der Firam genommen und ich habe ihm jedesmal aus der Sch... rausgeholfen. Das ging ungefähr 1 jahr lang. Spieler ist er aber eigentlich schon immer, wenn ich so zurück blicke. Hab das eigentlich nie so richtig eingeschätzt, wie wenn ich blind durch die Gegend gelaufen wäre. Mein großes Problem war eigentlich immer die Alkoholsucht. Geldprobleme hatten wir natürlich auch immer, aber extrem war es dann doch, als er in Wettbüros ging und Tausende von Euro verzockt hat.
Früher waren es ja nur Automaten, dann Karten,Oddset,zwischendurch mal Casino und dann diese verdammten Wettbüros.Am anfang hat er dann auch noch gewonnen, da habe ich mich ja noch richtig mitgefreut. Endlich mal ein paar Schulden zahlen, sich was leisten können, bis es dann so schlimm wurde, das er es nicht mehr kontrollieren konnte. Ich habe es nicxht gemerkt. er hat mich immer angelogen. Er war aggressiv, kenne ihn ja nicht anders, aber irgendwie wurde es anders, Er sah schlecht aus. Leider war und bin ich zuviel mit mir selber beschäftigt, wie das ich es gemerkt hätte. Bis zu deisem Punkt, wo es eben nicht mehr weiterging. Er beichtete alles seinen Eltern, vor denen er einen Riesen Respekt hat. Sie halfen uns aus der Misere. Er geht jetzt in die SHG, sagt er zumindest. Letzte Woche war ich auch abends,als er zur SHG gehen sollte.Er hatte getrunken. Ich fragte ob er denn nicht dort gewesen sei, doch er sagte natürlich, er hätte im Garten noch 2 Bier getrunken. Davon hat man aber nicht so eine Fahne, wie er es hatte.
Mein Vertrauen ist akputt, nach 19 Jahren Beziehung mit einem Suchtkranken.
Er kapiert das aber nicht, schließlich macht er doch alles für uns.
Mir graut es schon wieder vor dieser Woche, mein Sohn fährt heute fort bis Sonntag und ich muß jeden Abend arbeiten. Dann ist ihm, wieder langweilig und er geht raus. Meistens passiert dann irgendetwas schreckliches, wo er dann hinterher bereut. Tausend Entschuldigungen und Beteuerungen, hebt dann wieder ein paar Wochen, und alles geht von vorne los.
Ich hasse mich dafür,das mir die Kraft fehlt, dieses Martyrium zu beenden, obwohl ich weiß, wie sehr mein Sohn darunter leidet. Er ist in therapeutischer Behandlung und ich ebenfalls. Beide Therapeuten wollen die Behandlung abbrechen, weil sie sagen ich werde meinen mann eh nie verlassen, die Therapie bringt nichts. Ich bin für mich selbst verantwortlich, aber mein Sohn muß das durchleben, ob er will oder nicht. Kann man meine Coabhängigkeit denn noch retten, oder ist bei mir alles verloren?

Wollte noch sagen, das er jetzt wieder mehr trinkt, seit er nicht mehr spielt ( wenn das stimmt?)

LG Bärle