Hallo,
dieses Thema beschäftigt mich bereits seit einigen Tagen ganz Besonders und ich denke auch aus gutem Grund und aus einigen Situationen heraus. Einige Beispiele möchte ich hier ganz konkret aufführen.
War am Mittwoch zu einem geschäftlichen Meeting, welches für mich persönlich sehr erfolgreich verlief. Grundsätzlich ist zu diesem Meeting noch anzumerken, dass der Aufwand wie Vorbereitung, Anfahrt (350 km) und auch der Termin selbst immer sehr anstrengend ist. Morgens um 6 Uhr ging es los, um 10 Uhr begann das Meeting, um 18 Uhr dann wieder Richtung Heimat. Auf der Rückfahrt dann kurz vor Zuhause überkam mich plötzlich dieser Spieldruck. Er war nur kurz und ich habe mich erfolgreich gewehrt (sprich: nicht nachgegeben) sondern versucht zu analysieren, warum, wieso, weshalb.
Bin dann darauf gekommen wie es früher so war, nämlich: Meeting beendet, 700 km Autofahrt hinter mir, meistens wie auch am Mittwoch noch ne Menge Bargeld (Auffüllung Bürokasse) dabei und ab die die Halle.
Gestern dann, sehr pünktlich Feierabend, super Wetter, ich als Natur- und Gartenfreak viel Freude aufs WE. Nur noch eben Tierfutter einkaufen, sonst keine Termine, nur genießen. Aber Bürotür hinter mir zu und ich los in die Stadt und wieder der Drang. Wieder nicht nachgegeben, sondern mich zu Haus an den PC gesetzt und mir einen Beitrag von früher "Was wäre, wenn ich nicht spielsüchtig wäre" ausgedruckt. Dazu möchte ich anmerken, dass mich dieser Beitrag ebenfalls schon seit einiger Zeit intensiv beschäftigt und immer wenn ich ihn lese, sehr große Emotionen in mir auslöst, da ist so ziemlich alles dabei, es ist ein großes Durcheinander in meinem Kopf und ich kanns immer noch nicht so richtig in Worte fassen. Nur viele Fragen tauchen auf und Furcht (ich sage bewußt nicht Angst, weil dieses Wort habe ich aus meinem Wortschatz gestrichen!!) Furcht davor, dass dieser Druck mal so stark wird, das ich nachgeben werde.
1. Wieso verspüre ich den Druck, wenn es mir besonders gut geht?
2. Wieso entsetzt mich das so?
3. Will ich leiden?
4. Will ich mich bestrafen, wenn ja wofür?
5. Wozu ist das gut?
6. Was verstecke ich vor mir?
7. Wieso kann ich drauf reagieren ohne Druck, wenn es mir nicht so gut geht.
Da mein Psyologe leider dieses WE nicht erreichbar ist, stelle ich die Fragen an die Leser dieser Forums und warte gespannt auf die Antworten, die mir - da bin ich sicher - wieder ein Stückchen weiterhelfen werden, mich und meine Sucht zu verstehen und mein Leben noch ein Stückchen weiter mit Selbstvertrauen zu stärken.
So nun geht es mir schon etwas besser, in diesem Sinne allen einen lieben Gruß
Mikesch