Hallo zusammen,

da ich mich ja wider im Forum engagiere und selber wieder versuche die Dinge in den Griff zu bekommen, möchte ich Euch mal ein paar Gedanken mitteilen mit denen ich mich beschäftige.

Ich habe festgestellt, oder beobachtet, dass es zwei verschiedene Arten von Süchtigen gibt. Ich weiss nicht ob man das so nennen kann, aber ich hoffe verstanden zu werden.

Ich habe neulich mit einer Hallenaufsicht gesprochen und da wurde es mir so richtig klar.

Sie meinte zu mir, dass sie es oft erlebt, dass Frauen in die Hallen kommen und dann sagen zu Ihrem Mann, also hier steckst Du also und verspielst unser Geld während wir zu Hause einen leeren Kühlschrank haben. Und ich nicht weiss wie ich essen für die Kinder kaufen soll.

Das ist für mich die erste Suchtform. Der Spieler, der auf Kosten von allem spielt. Dem seine Frau, die Miete, die Kinder, die Familie total egal sind.

Da verstehe ich voll wenn die Frau sich scheiden lässt, sie muss sich scheiden lassen, denn sonst geht sie ja unter. Und der Spieler, na ja, der muss es irgendwie begreifen.

Jetzt gibt es aber noch den Typ Nummer zwei, zu dem ich mich zähle. Klar habe ich Schulden, aber ich habe einen guten Job, ich gehe jeden Tag zur Arbeit, verdiene meine eigenes Geld, habe ein eigenes Konto, zahle jeden Monat meine Raten, zahle jeden Monat meine Miete und habe immer etwas im Kühlschrank. Ich bin nie soweit gegangen dass es hinten und vorne nicht mehr ging, immer innerhalb dem was an Kredit möglich ist, auch wenn dass natürlich schon Mist ist.

Aber das macht das aufhören für mich auch so schwer. Weil im Moment macht mein Mann Druck. Wegen des Grundsatzes, der Relation, der Zeit die ich verwende. Ich gehe nicht an sein Geld, ich nehme ihm nichts ab. Ich schade "nur" mir. Was ich ja auch einsehe, zum Beispiel wenn mein Mann mir ins Gewissen redet.

Aber die Welt explodiert nicht wenn ich was reinschmeisse, es geschieht nichts schlimmes, und dann werde ich manchmal schwach.

Klar, ich sorge im Moment vor, weil ich das weiss. Ich habe meinem Mann meine Karten gegeben, er teilt mir mein Geld zu. Anders könnte ich es nicht so halten. Aber ich bin damit irgendwie nicht so recht zufrieden.

Verstaht ihr mich, versteht ihr was ich meine.

Klar kenne ich das Gefühl des Selbstekels nach dem totalen Kontrollverlust und ich weiss dass diese Gefahr immer besteht und dieses Gefühl ist sehr schlimm und ich will es nie wieder erleben.

Aber ich bin innerlich so zweigespalten.

Das ist das was ich an Jessika geschrieben habe. Der Wille, der starke feste Wille. Den zu bekommen...

Gruss
Monika