Hallo Monika,
was andere von mir hören wollen, oder möchten das ich tue.
So ganz frei ist da wohl niemand von uns , dennoch habe ich das geschrieben, was ich meine - und nicht das, was ich meine, das man von mir hören will.
So habe ich auch mitgeteilt, das Aktivitäten lediglich eine Ablenkung bedeuten, aber nicht ausreichend sind auf Dauer.
Doch sie sind schon für mich eine Art erster Hilfe bei Spieldruck - und ohne diese Ablenkungen wäre sicher vieles böser ausgegangen.
Ich kann natürlich auch nicht das aussagen, was du gerne hören würdest..grins. Mußt schon akzeptieren, das ich meine ganz persönlichen Erfahrungen habe, die von deinen abweichend sind.
Wenn man beherrscht wird von enormen Spieldruck, ist es mit der Aufnahme anderer Tätigkeiten schon sehr schwer. Es erfordert eine enorme Konzentration, sich überhaupt mit anderen beschäftigen zu können. Doch das ist mir wiederholt gelungen. Aber auch einige Male nicht - und ich habe mich beim Zocken wiedergefunden, doch das berichtete ich bereits.
So muß ich für mich zusätzliche Wege finden - aber nicht vergessend, das gerade das, was bei Sheepyi und Detlef zutrifft auch mit meiner bisherigen Partnerin oft die Lösung für mich war - und auch dazu beitrug, das ich 7 Jahre rückfalllos spielfrei geblieben bin.
Der Vorschlag sheepyis also nicht so einfach ab zu tun ist, wie ich den Eindruck habe, von dir geschehen.
Wir sollten uns ein Netzwerk bauen, was uns bei Spieldruck hält - und daher eingehend für uns als erste Hilfe eine Art Notfallplan vorbereiten - so blöd sich das auch anhört.
Das heißt für mich ganz klar mit andern sprechen , auch mittels Telefon.
Für mich bedeutet es auch in einer CD Abteilung zu stöbern - Musik zu suchen - anzuhören. Aber das ist ein Ding für mich - sicher nicht allgemein anwendbar.
Das diese Dinge nichts an meiner Sucht verändern, ist mir klar. Doch sie können mir über das Stadion Spieldruck helfen - und somit einen Rückfall aufschieben. In der gewonnenen Zeit kann ich für mich vielleicht tatsächliche Hilfe bekommen - nämlich den eigenen Willen so zu schärfen, das ich was entgegen zu setzen habe. Diese Hilfe kann in einer Selbsthilfegruppe gefunden sein - durch den Therapeuten - oder sogar durch meinen Partner, wenn ich mich total öffnen kann.
Einfach alles laufen lassen - sich nicht dagegen wehren ist schlicht Resignation. Die hat mich noch nicht erfasst.
Du selbst bist jetzt auch über drei Wochen spielfrei - meinen Glückwunsch dazu.
Doch was war es jetzt, was dir die Kraft geben konnte? Für dich scheint es ja nicht den Weg der momentanen Ablenkung zu geben.
Wünsche dir weiterhin die Kraft zu widerstehen - und die wünsche ich auch mir selbst - und jeden anderen, der dieses liest.
Herzlichst Gerri