Hallo zusammen,
mich erstaunt es immer wieder, welche Gründe Spieler angeben mit dem Spielen aufhören zu wollen.
Gründe, die ich hier immer wieder aus den Beiträgen herauslese und die mir vor allen Dingen in der SHG, die ich besuche immer wieder begegnen.

die häufigsten Gründe die genannt werden...zwar meistens nicht klar formuliert...aber immer wieder deutlich herauszuhören:

Kein Geld mehr oder aber Druck von aussen.
In der Regel durch den Partner.

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass dies niemals Gründe sein können, die zu einer dauerhaften Spielfreiheit führen.

Jedenfalls habe ich dies bei niemandem...und ich habe viele Spieler kennengelernt, anders erlebt.

Manchmal bin ich echt frustriert oft aber auch zornig darüber, wenn ich dann versuche zu erklären, weshalb ich denke, dass dies nicht der richtige Weg ist und ich dann einfach nicht bei dem Menschen "durchkomme".

Dieser Frust und dieses nicht gelassen sein können war letztendlich dann auch der Grund, weshalb ich nur das Startseminar zum Suchthelfer gemacht habe.
Ich kann mich bei Menschen denen ich mich nahe fühle nicht genug abgrenzen. Soll heissen ich nehme mir deren Schicksal zu sehr zu Herzen und nehme deren Probleme mit nach Hause und bei Spielern an die ich nicht wirklich rankomme, reibe ich mich auf.
Also versuche ich nun an mir zu arbeiten um ein gesundes Level für mich zu finden.
Kein einfaches Unterfangen.

Hier im Forum und im chat habe ich schon einige Angehörige "kennenlernen" dürfen und stelle fest, dass ich hier genauso reagiere wie bei Spielern.
Auch hier kann ich mich schwer abgrenzen.
Bei manchen könnte ich heulen, weil es ihnen so geht wie es ihnen geht und bei den anderen rege ich mich darüber auf, wenn sie gut gemeinte Anregungen um nicht zu sagen Ratschläge, als Angriff auf ihre Person sehen.

Den goldenen Mittelweg habe ich noch immer nicht gefunden.
Ich musste mich schon mehr als einmal ganz raus nehmen....auch wenn es mir leid tat.
Ich möchte hier einmal Mikesch danken, die mich schon häufig genug "runtergeholt" hat, wenn ich auf 180 war, die mich aber auch darauf aufmerksam macht, wenn ich mir das Schicksal anderer zu sehr zu Herzen nehme.

Hmmm jetzt bin ich irgendwie vom Thema abgekommen.

Was ich nicht vergessen sollte zu sagen...
Ich habe es geschafft mit dem Spielen aufzuhören, als mir bewusst wurde, dass ich mich kaputt mache, dass ich Menschen anlüge um mein Spielen zu verheimlichen, dass ich nicht mehr schlafen konnte, dass ich vor etwas weglaufe, dass ich einfach nicht mehr konnte...nicht physisch und auch nicht psychisch. Ich habe gelitten wie ein Hund....über mein Unvermögen...mich geschämt vor mir selber....
Klar habe ich auch Geld verloren und klar hat mich das geärgert aber irgendwie war dieses Ärgern darüber ein Klacks gegen all das was ich bei den Punkten oben geschrieben habe.

Ja, das wollte ich Euch heute Abend einfach mal schreiben.
Ein kleines Stück von mir.
Weiss noch nicht, wie ich mich fühle, wenn ich es gleich abschicke.
Daher werde ich es ganz schnell tun ;o)

Gute Nacht!
Sternchen* (heute mit Schreibflash)