erstmal dir auch herzlich willkommen hier - und ne kleine Anregung: Poste doch unter deinem eigenen Namen, ich hatte Probleme dich und deinen Mann auseinanderzuhalten. :-)

Jetzt mal zum Thema: weist du, ich habe lange versucht zu verstehen, was unsere Partner in die Spielhalle treibt. Heute weis ich - das kann jemand der nicht spielt, einfach nicht verstehen und wenn er es noch so versucht. Mein Freund redet total viel mit mir, er antwortet mir ausführlich auf meine Fragen und auch wenn sie ihm eigentlich wehtun. Und trotzdem kann ich das nicht verstehen. Das war das erste was ich akzpetieren muste. Und dann das es zu ihm gehört. Er ist Spieler - seit 9 Monaten spielfrei - aber er bleibt Spieler. Immer. Sein ganzes Leben, ob er spielt oder nicht. Er ist krank. So krank wie mein Vater, der ist Alkoholiker, aber auch trocken. Deshalb sage ich mir: wenn er lügt um spielen zu gehen, wenn er mich dann betrügt dann hat das eigentlich nichts mit mir zu tun! Das geht nicht gegen mich. Es verletzt mich zwar aber ich weis, das er es nicht will.

Ich vertraue meinem Freund. Fällt mir manchmal nicht leicht, aber ich tue es und bin bis jetzt auch nicht auf die Nase gefallen. Hoffe auch das es so bleibt! Wenn nicht mache ich mir dann Gedanken nicht jetzt. Aber ich kontrolliere ihn nicht weil das mich krank macht!
Und ich leihe ihm kein Geld und er leiht mir keins. Wenn ich ihm größere Summen zurückgeben müste, weis ich ja nicht was passiert.
Wir machen eine Therapie zusammen. Von einem Therapeuten geführte Gruppe und das hilft sehr. Dadurch reden wir viel auch über unsere Gefühle. Wenn das auf einmal wegbleibt weis ich das ich aufpassen muss.
Ansonsten versuche ich ihm eine Stütze zu sein und ihm beizustehen aber helfen muss er sich selbst.
Und ehrlich: Ich bin stolzer als er auf seine spielfreie Zeit!

Andrea