Hallo

ich bin zum erstenmal hier und habe einige eurer Beiträge gelesen und möchte euch erst einmal sagen, das ich eure Kraft, eure Offenheit, Mut und Hilfestellung für andere sehr bewundere.

Ich bin Ehefrau eines Spielsüchtigen und nachdem er nun seit ca. 1 Jahr durch die Hölle geht (ich und meine 2 1/2 Jahre alte Tochter auch mit ihm) und er nach dem letzten Vorfall, als er mir den gesamten Monatslohn in einem Handgemenge (und riesem Zoff) abgenommen hat, sich im Moment seit 1 Woche im Bezirkskrankenhaus in der Suchtabteilung (als einzigster Spielsüchtiger) befindet,

bin ich jetzt im Moment am Ende meiner Kräfte, habe keine Energie mehr, fühle mich Hilf- und Machtlos dem Problem gegenüberstehen und habe große Angst bekommen, da mir aus euren Beiträgen heraus bewußt geworden ist, daß es lange Jahre dauern kann und man niemals davor geschützt ist einen Rückfall zu bekommen. Was kann ICH für ihn nur tun?

Er soll jetzt nach einem 3 wöchigen Aufenthalt zur Überbrückung der Wartezeit von ca. 8 Wochen, bis er in die Fachklinik Münchwies eingewiesen werden kann wieder nach Hause kommen. Das bedeutet für uns 5 Wochen seine Launen, seine Agressivität, seine unzufriedenheit und pöpelein gegenüber meiner Kleinen aushalten zu müssen. Ich bin so erschöpft und weis einfach nicht wie ich nochmal diese 5 Wochen überstehen soll. Ich bin einfach ratlos wie ich ihn unterstützen soll. Da meine bisherigen Bemühungen ihn verletzt haben oder als Besserwisserisch abgetan wurden bin ich langsam am aufgeben.

Bitte gebt mir Tips oder Ratschläge wie ich ihm helfen kann, was ist gemeint mit loslassen? Was mache ich wenn seine nächste Suchtphase kommt? Was habt ihr euch von euren Angehörigen gewünscht oder was hat euch geholfen?

Bitte schreibt mir, ich bin sehr verzweifelt

Kerstin