Hallo. Dies ist zwar in erster Linie ein Forum für Spieler. Für Freunde und Angehörige gibt es andere Beratungsstellen. Dennoch würd ich gern eure Meinung wissen. Der Mann, mit dem ich seit fast zwei Jahren zusammen bin/war? ist Spieler. Durch das, was ich über ihn gehört habe - wozu auch Beschaffungskriminalität zählt (Einzelheiten möchte ich hier nicht nennen, aber jeder hier weiß, was alles mit der Zockerei zusammenhängt) bin ich mittlerweile total mißtrauisch geworden. Er hat auch seine guten Seiten und mit meinen beiden Söhnen versteht er sich ebenfalls bestens. Aber er verdreht oft die Wahrheit zu seinen Gunsten und ist unzuverlässig. Normalerweise akzeptiert man jemanden so wie er ist oder zieht einen Schlußstrich wenn es Dinge gibt, mit denen man nicht leben kann. Ich wollte weder das eine noch das andere. Da ich ihn sehr liebe, hab ich irrtümlicherweise geglaubt, ich könnte ihn verändern, ihm helfen. Und er mir vielleicht dankbar sein wird... Er dagegen sagt, seine Sucht geht mich nichts an. Selbsthilfegruppe und Therapie lehnt er ab, weil er "nix davon hält". Es heißt ja, daß es den Leidensweg verlängert, wenn man Suchtkranke unterstützt und viele sich erst berappeln, wenn sie ganz unten sind. Deswegen habe ich ihn über eine längere Zeit nicht mehr bei mir aufgenommen. Ich hatte allerdings den Eindruck, mir hat das mehr ausgemacht, daß er im Freien übernachten mußte als ihm...Es scheint ihm ziemlich am A... vorbeizugehn. Eine Wohnung hat er nicht, Freunde wohl auch nicht allzuviele. Dachte, er erkennt, wohin ihn das Ganze gebracht hat, und es beendet. Mit dem Ergebnis: daß er sich getrennt hat, aber nicht von der Zockerei, sondern von mir. Und sich eine eigene Wohnung genommen. Eigentlich ist es ja positiv, wenn er in die Puschen kommt, neue Ziele in Angriff nimmt und unabhängig wird. Bisher hielt ich es nämlich nicht für ausgeschlossen, daß er in mir in erster Linie eine billige Wohnmöglichkeit gesehen hat. Einen Obulus hat er nur widerwillig gegeben. Ich habe jetzt erkannt, wieviel er mir bedeutet und ich ihn durch meine Bevormundung, das Kontrollieren, Hinterherspionieren, dazu meine Eifersucht alles kaputtgemacht habe! Oft hab ich ihn weggeschickt wie einen räudigen Hund, weil ich der Meinung war, nur so kommt er zur Besinnung. Ob er mit mir zusammenleben will, wußte er allerdings nicht, das müsse er sich noch überlegen, meinte er. Wenn es darum ging, bei uns zu übernachten, brauchte er komischerweise keine Bedenkzeit...Nun ja, das sind alles ziemlich persönliche Dinge, die ich hier schreibe. Ich dachte nur, daß man sich damit besser ein Bild von der Situation machen kann, wenn ich das mit anführe. Bin total verzweifelt und unglücklich, weil ich mir jetzt Vorwürfe mache, daß wir ein glückliches Paar wären, wenn ich mich nur anders verhalten hätte und nicht auf andere gehört hätte... Stimmt das oder hätte es eh keine Zukunft? Das sind die Gedanken, die z.Zt. mein Hirn zermatern...Bitte helft mir, das richtig einzuordnen! Danke fürs Zulesen und evtl. Antworten. Lb. Gruß Ilona