Hallo Rudi,

möglich, dass ich nichts verstehe, hätte ich verstanden, täte ich nicht spielen. Aber eines verstehe ich ich relativ gut, du hast die Wahrheit erfunden. Ich dagegen, habe bis heute, nach fünfjähriger Abstinenz immer noch ein Problem damit, anderen meine Meinung aufzwingen zu wollen und meine Erfahrungen als non plus ultra zu benennen. Das einzige was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass jeder Tag an dem man Spielt ein verlorener Tag ist. Die Ausstiegsvarianten muss jeder für sich austesten, die Einen mit der Hilfe der SHG, die Anderen mit der Hilfe der Therapeuten und einige schaffen es tatsächlich auch ganz alleine.

Du schreibst, wir versuchen mit unseren Erfahrungen ohne Wertung zu helfen, dann lese doch mal Deine Beiträge aufmerksam zu, gibt es auch andere Meinungen, die du für richtig hälst, ausser die Deinen? Wohl kaum... ich habe vor nicht zu langer Zeit hier geschrieben, allerdings als Gast, auch meine Spielerkarriere dargestellt, von Dir erfuhr ich allerdings keine Hilfe, denn ich bin halt nicht so eine brave Spielerin gewesen, sondern die mit den typischen Folgen, die Spielsucht mit sich trägt, also doch nicht ohne Wertung oder? Vielleicht hast Du mich einfach nur überlesen...

Wenn Du schon von Farbblindheit sprichst, dass musst du allerdings aus eigener Erfahrung berichten, denn bei Dir gibt es entweder nur schwarz oder weiß, da komme ich sogar als Blinderpassagier mit.

Weißt Du Rudi, wir sitzen tatsächlich alle in einem Boot und weiß Gott man kann uns nichts vor machen, denn wir kennen uns aus...wir können uns gegenseitig entweder vertrauen oder ganz sein lassen, aber diese ewige misstrauen nervt, denn es gab und gibt es immer noch verschiedene Menschen und jeder ging auch sein Spielerweg anders, aber eines haben wir alle gemeinsam, wir sind auf einem falschen Weg (ich nenne es bewusst nicht die Krankheit) gewesen, und versuchen jeder auf seiner Weise den richtigen Weg zu finden, der eine benutzt die Steine, der Andere die Bohnen, man nimmt auch den Rotenfaden...

Ein spielfreies Leben lohnt sich für alle, mein Weg war reden, mit allen, die es hören wollten, oder immer noch wollen und ein endloses Vertrauen, in eine Kraft, nennen wir es auch Gott oder was auch immer...

in diesem Sinne

Verena