Hi Sneezy, also, ich bin ja auch eine Betroffene, stecke auch in der Sucht. Nur - wenn ich mir vorstelle, mein Freund würde seine Nase in meine Kontoauszüge stecken und sie mir vor die Füße werfen und fragen, ob ich ihm erklären kann... Nein! Das wäre der absolute Schock, denn das geht ihn nichts an. Und Du hast kein Recht, die Schränke Deiner Mutter zu durchwühlen, auch nicht, wenn Du Dir Sorgen machst. Mögen die Anderen sagen, was sie wollen: Der Schrank Deiner Mutter ist ihre Intimsphäre sozusagen. Oder? Was ist Dein Schrank, Deine Truhe, Dein Karton, Dein Tagebuch, Deine Schublade für Dich? Du kannst sie fragen und sagen, was Dir komisch vorkommt oder was Du vermutest und sehen, wie sie reagiert, ob sie zugibt, dass sie ein Problem hat oder wie sie sich verhält, ob sie sich schämt (das würde ich), aber Du lässt ihr, wenn Du sie konfrontierst mit dem, was Du gemacht hast, keinen Raum, sich von selbst zu öffnen. Also mein Tipp: Tu es nicht! Aber frag sie, wie es aussieht, ob sie Probleme hat. Spielen - ist meine `Meinung`ist nicht die Krankheit, sondern ein Symptom. Wie Alkohol. Man spricht von Alkoholkranken, aber Alkohol ist Alkohol, Spiel ist Spiel, die Krankheit ist Kontrollverlust im Umgang damit - und das hat Ursachen. Nicht (mehr) zu trinken oder nicht (mehr) zu spielen ist Ausgeburt von Disziplin, aber meist löst das eine das andere oder noch was anderes ab. Und das ist nicht der wahre Geist, oder?
LG, Mascha