Hallo,
die Ehrlichkeit zu sagen - ja ich spiele und ich weiß es ist besch.... ist doch ein wirklicher Ansatz ernst zu machen.
Dabei ist das von Harry erwähnte sehr wirksam und ein sicherer Weg sich stetig mehr von den Automaten zu lösen.
Wirklich etwas tun , dauerhaft spielfrei werden, dazu bedarf es die Bereitschaft wirklich was verändern zu wollen.
Ich lasse nicht gelten das man da so wunderbar entspannen kann. Dieses entspannen ist eine Flucht aus der Realität. Hier muß die Frage kommen, wovor flüchte ich - und wie kann ich meine Flucht vermeiden.
Sich eine "Ersatzdroge" beschaffen wie das Pokerspiel am PC kann da auch nicht als Lösung betrachtet werden.
Hilfreich war für mich die Konzentration und die Ablenkung mit Dingen, die für mich sonst noch von Bedeutung sind und mir auch ein abschalten ermöglichen. Ein gutes Buch zu nehmen kann da schon viel bedeuten. Für mich selbst war es hilfreich mich wieder intensiv mit Musik zu befassen.
Das sind kleine Schritte sich zu befreien - kleine Schritte wieder zu spüren, das es mehr gibt als das Zocken.
Kleine Schritte die mich spüren lassen, ich bin nicht nur Spieler, sondern ein MENSCH der es ändern kann - genau wie ihr.
Der Besuch einer SHG bedeutet hierbei für mich auch wesentliche Hilfe, die ich voll in Anspruch nahm.
Über 5 ein halb Jahre sind es mittlerweile, die ich ohne Spiel ( 1 Rückfall in dieser Zeit) bin - und ich spüre in mir, das es niemals mehr zu einem wirklichen Problem für mich wird.
Macht Euch doch auf den Weg - ich bin mir sicher, ihr könnt das.
Wie sehr man mit dem Spiel das reale Leben verlässt beweist Monika mit ihrer Aussage über den Schmerz den sie vergass.
Mit anderen Worten man spürt nichts mehr als Spieler - vor allen Dingen nicht das wirkliche Leben - kein Schmerz - keine Freude - kein Glücklichsein.
Aber gerade das sind Dinge, die uns als Mensch auszeichnen.
Ich bin froh wieder fühlen zu können - mehr Mensch zu sein - und nehme da gerne die Schmerzen auf mir, die ich im Spiel nicht spürte.
Lieben Gruss
Gerri