Hallo Katharina

Zu diesem Thema kann ich leider nicht viel sagen weil mein Partner und ich während meiner 29 Jahren der Abhänigkeit (überwiegend Automaten) wir dieses Thema totgeschwiegen haben.Meine Frau kannte mich schon als ich noch nicht Süchtig war und ist mit mir so ganz allmählig in die Sucht reingewachsen und zum CO geworden.Als ich dann mit dem Spielen aufhörte und das erste mal mit meinem Therapeuten über mich und meine Sucht gesprochen habe merkte ich erst was für ein Redebedarf in mir steckte.
Nach ein paar Stunden mit meinem Therapeuten,war ich dann auch in der lage mit meiner Frau darüber zu Reden,was dann sehr befreiend und überaus wichtig fürs gelingen meiner Therapie war.Klar mussten wir das auch erst lernen ohnen das es im Streit oder mit vorwürfen endete.

Ohne die Kommunikation mit dem Partner kann der Partner überhaupt nicht verstehen wie ein Spieler tickt oder was ihn belastet oder in Gefahr bringt.
Mit dem Verstehen ist das so eine sache ,ob der Partner es wirklich verstehen kann wenn ich von Spieldruck oder das Gefühl das man hat wenn man in der Halle sitzt,möchte ich mal bezweifeln.Das kann man glaube ich nur wenn man selbst Süchtig ist aber dennoch ist es sehr wichtig darüber zu Reden und zu versuchen diese Gefühle dem Partner irgendwie nahe zu bringen.
Die Gefühle die die bei diesen Gesprächen in einem hochkommen gehen von erleichterung sich alles von der Seele reden zu können, Ängste das es wieder so sein könnte bis hin zu selbstvorwürfen was ich meinem Partner,meinen Kindern und den rest meiner Familie angetan habe.Auf diesem Weg möchte ich mich bei meinem Partner dafür bedanken das er mir dabei geholfen hat Spielfrei zu werden,zu sein und hoffentlich auch zu bleiben. Danke dafür mein Schatz ohne dich wäre es viel schwerer oder sogar unmöglich gewesen.

Mfg Bodo