Hallo an alle,

ich habe hier ja bereits schon einmal einen Bericht verfasst, und ich habe ihn vorhin nochmal durchgelesen.
Zuerst dachte ich: Hey, das kommt mir so bekannt vor.....
Dann habe ich erst gemerkt, dass ich den Bericht verfasst habe und habe überlegt was ich bisher erreicht habe:
Nichts!

Ich bin natürlich seit langem schon wieder rückfällig geworden und habe immer wieder weitergetippt. Ich habe zwischendurch auch mal 5000 € gewonnen und uns dadurch einen tollen Urlaub erspielt. Was ich aber unter dem Strich dagegen ausgegeben habe steht dem in nichts nach. Ich habe mich also mal wieder selbst beschisssen.

Ich merke aber, dass ich kein Spieler bin, der sich selbst irgendwann im Griff hat oder weiß wann Schluss ist. Und ich merke, dass ich irgendwann meinen Lieben und meinem Umfeld Schaden anrichte, vor allem finanziell ist irgendwann das Ende der Fahnenstange abzusehen.

Daher habe ich mir nun folgendes geschworen:

ICH MÖCHTE NICHT MEHR WETTEN, egal WO, egal WIEVIEL, egal WAS.
Ich habe meine sämtlichen online-Konten schließen lassen, habe mich gleichzeitig nochmals mit den Daten meiner Frau angemeldet und die Konten dann gleich wieder schließen lassen, um nicht das "Hintertürchen" zu haben doch mal wieder zu wetten.

Ich habe mich entschlossen, die Abende bewußter zu verbringen, nicht in eine Welt zu flüchten, die mir rein gar nichts bringt, außer zusätzlichen Sorgen und Zwängen. Ich werde anstatt zu wetten und ständig am iphone zu hängen Modelle basteln, das geht neben einer netten Unterhaltung sehr gut.

Ich akzeptiere, was gewesen ist, was ich an Geld verloren habe, ich sehe dem ganzen ins Auge. Ich kann nichts von dem wiederbeschaffen und zurückholen, aber ich kann es besser machen. Und ich will es besser machen.

Es kann und darf nichts wichtigeres auf der Welt geben als meine Familie und meine Kinder. Und um ihnen etwas zu "gönnen" brauche ich keine Sportwetten, wo ich vereinzelt mal etwas gewinne, wobei ich zuvor ein vielfaches mehr eingezahlt habe.

Ich glaube ich bin an einer Grenze angekommen, wo ich mich entscheiden muss, ob ich nach links oder rechts gehe. Gehe ich den falschen Weg, nämlich den des Weiterwettens, dann gehe ich offenen Auges ins Verderben und die Sanduhr fängt an zu rieseln.
Da ich mein Leben - das ohn e Wetten - aber sonst sehr liebe und meine Umgebung das Wichtigste ist, entscheide ich mich für den Weg ohne Zwänge.
Auch wenn es schwierig werden wird in der ersten Zeit, ich habe eine Frau, die mir unglaublich beisteht und für die diese Erkenntnis auch nicht leicht sein dürfte. Es kann nicht sein, dass ich mich diesem Zustand ergebe und mich selbst bemitleide. Der Einzige, der etwas tun kann und muss bin ich. Alle anderen können nur unterstützen, aber auch nur dann wenn ich es ernst meine und mein Ziel konsequent verfolge.

Ich schaue nun jeden Tag voraus und nur zurück, um zu erkennen dass ich freier werde.