Hallo

Ich habe bei mir entdeckt, dass meine Beziehungsfähigkeit, schon sehr früh...durch mein Elternhaus und die Beziehung zu meiner Mutter gestört wurde.

Das habe ich lange gar nicht so sehen können...weil ich meine Beziehungsmuster als *normal* ansah..und dachte es wäre bei allen Menschen ähnlich....

Erst durch intensiveren und intimeren Austausch in der Klinik oder auch dann in SH-Gruppen...fand ich dann heraus..was alles bei mir doch anders war..oder auch gleich wie bei anderen..die ähnliche Erfahrungen gemacht hatten , wie ich..im Leben.

Nicht nur zu anderen Menschen bin ich Beziehungsgestört..sondern ganz ins Besondere auch zu mir selber.

Und ich bin davon heute überzeugt..dass darin meine Anfälligkeit für Süchte..oder Masslosigkeit ...liegt

Es ist verdammt schwer...da sich grundlegend innerlich zu verändern...weil alte Muster immer wieder angestoßen werden und impulsiv in Aktion treten. Nicht immer erinnere ich mich dann sofort der Zusammen hänge und deren Auswirkungen..so dass ich schnell genug..gegen regagieren kann.

So ist die gegenseitige Abhängigkeit..zwischen meinem Mann und mir..schon vor über 10 Jahren..durch meine Therapuetin in der Klinik af gefallen.

Ich weiß heute...dass wir beide die Beziehung..gebraucht haben..und benutzt haben, um besser zu *überleben*
Nur weiß ich heute auch..dass wir uns gegenseitig in unseren Schwächen unterstützt haben...und uns dadurch aber abgenommen wurde..darüber hinaus wachsen zu können. Wir haben uns gegenseitig die Chance zum entwickeln genommen.

ich habe mich dennoch auch den Weg gemacht..um das Alles besser zu verstehen..und Wege gesucht..da heraus zu finden. Mein Mann hat sich damit aber nie beschäftigt...und ich merke sehr stark..wie er es mir oft schwer macht...mich zu *befreien*

ich schaffe es inzwischen in kleinen Schritten...indem ich einfach mich weigere Verantwortlichkeiten..die eigendlich seine sind..zu übernehmen...das geht nicht immer ohne...Streit..oder schmosllen..beleidiogt..verletzt sein ab. Diese Manipulationsversuche..machen meine sowieso noch schwache und instabile Lage..noch schwieriger. So dass es eigendlich nur in Krebs-Schritten langsam voran geht.

Das mich das alles krank macht...spüre ich im fortgeschrittenen Alter nun immer deutlicher.

Oft meine ich...keine Kraft mehr zu haben..und werde dadurch depresiv und Hoffnungslos.

Das aber ist wieder eine große Gefahr für Rückfälle...in die Spielsucht....

Es gehört irgendwie alles zusammen..und ist daher..so schwierig und kompliziert für mich.

Auch in Freundschaften...habe ich oft meine Probleme..weil mir Zweifel kommen...mein Vertrauen verloren geht...und ich aus Angst vor Enttäuschung..mich am liebsten auf keinen Menschen mehr näher verbindlich auf dauer ein lassen zu können.

Ich fühle mich persönlich als Mensch schnell im Ganzen abgelehnt...leide darunter..und meide darum weitere Konfrontationen. Ziehe mich dann lieber zurück mit den gemischten Gefühlen *ich bin dem anderen eh nichts Wert..ausser wenn er etwas von mir will und erhalten kann* ...mich "um meiner Selbst Willen geliebt fühlen"...ist mir gänzlich unbekannt und unvorstellbar.

Das kommt sicher daher..da ich diese Einstellung zu mir selber tief in mir so trage. Es ist eine tief greifende Überzeugung...die selbst dann nie ganz für immer verschwindet..wenn ich an mir arbeite..und Bereitschaft zur Selbst-Annahme und Akzeptanz /Liebe in mir finden kann. Das macht das Ganze auf Dauer so schwer und zermürbend. Oft komme ich mir vor..wie ein Workaholiker..der sich in ein Burn Out schießt...mit meiner Arbeit um mein Leben../an mir.

Klar gibt es auch leichtere gute Zeiten...aber Gefühlt...ist es ein ewiges *erkämpfen* zum überleben.

Machmal...ist mir dann alles egal...und ich greife...zu meiner *Erleichterung*...des Spielens
Es ist dann immer so..als ob ich es mir erlaube....mir einfach zu nehmen..was mich mal befriedigt....auch wenn es schädlich und *verboten* ist.

ich habe sehr langjährige Freundschaften ...die teilweise schon über 40-45 Jahre gehen...auch meine zweite Ehe...hält nun schon über 25 Jahre.Doch innerlich fühle ich mich seelisch oft sehr weit entfernt...nicht nah...und darum auch einsam.

Wenn jemand meine Hilfe brauchte...habe ich immer alles gegeben was ich nur konnte....aber umgekehrt..fühlte ich mich meistens allein gelassen. Dabei lag es aber auch sehr an mir..da ich schlecht bis gar nicht um Hilfe bitten kann. Wohl daher..dass ich der inneren Überzeugung bin...mir kann eh keiner helfen..und wenn..wird von mir sowieso nur etwas verlangt..was ich nicht umsetzen kann. Also will ich es auf meine Art und Weise immer hin bekommen. Als Einzelkämpfer.....

Dort erkenne ich gerade im Moment des Schreibens....wie enorm ehrgeitzig und nicht aufgeben wollend..ich da bin...genauso wie beim Spielen, wenn ich mein verlorenes Geld zurück gewinnen will..und damit immer tiefer rein reiße

Ich möchte besser für mich sorgen können..mich anders spüren..wieder Ziele und Bedürfnisse spüren..die ich umsetzen mir auch zu traue...

ich bin heute sehr depermiert ...traurig...und sehe es aus diesen Gefühlen heraus..anders..wie an Tagen, wo es mir besser geht.

Ich weiß nur eines...ich muss mit mir leben...ich kann nicht vor mir weg laufen....mein Schatten holt mich eh immer wieder ein. Ich muss mit meinem Schatten leben. Meine schwierigste Beziehung ist daher..mit mir selber. ich denke wenn ich diese verbessern kann..erledigen sich andere Beziehungen von ganz alleine zum positiven hin.

charlotte